Die Entstehungsgeschichte der Uerdinger Bürgerwehr 1962 e.V.
Da die Uerdinger Bürgerwehr schon ein “alter” Verein ist, hat auch er seine ganz eigene Geschichte.
Die Uerdinger Bürgerwehr wurde im Jahre 1962 gegründet, als sich damalige Mitglieder des Schwimmclubs
Aegir entschlossen, die “Bürgerwehr des SC Aegir 07 Uerdingen” ins Leben zu rufen. Zu diesem Zeitpunkt mussten die Uniformen noch geliehen werden, da noch keine Eigenen vorhanden waren.
Anfang der 70er Jahre löste sich dann die Truppe vom SC Aegier, um als eigenständiger Verein und in eigenen
Uniformen den rheinstädtischen Karneval zu beleben. Fortan begleiteten sie das Uerdinger Prinzenpaar bei seinen
Auftritten in der Uerdinger Umgebung. Bei der Rathauserstürmung des Prinzenpaares wandelt sich jedoch in jedem Jahr
das Blatt und die Bürgerwehr zieht sich in und vor das Rathaus zurück. Die heldenhaften Verteidiger des Uerdinger
Rathauses wurden jedoch bei so mancher Schlacht geschlagen, wobei der durstigen (und wohl bestechlichen) Truppe in
der Regel soviel Königshofer Alt, Pils und Uerdinger versprochen wird, bis die Gegenwehr erlahmt.
Irgendwann Anfang der 80er Jahre wurde die erste Männertanzgruppe ins Leben gerufen. Diese Aktivitäten schliefen
jedoch, trotz großem Anklang beim Publikum, nach einigen Jahren wieder ein. Doch im Jahre 1998 haben sich die Männer entschlossen die Tanztruppe wieder aufleben zu lassen.
Schon Jahrelang dem KZV (Karnevalszug-Verein) Uerdingen angehörend, trat man im Jahre 1986 in den BDK (BundDeutscher Karneval) und somit auch in den LRK (Links-Rheinischer Karneval) ein. 1987 dann wurden die Mannen der Uerdinger Bürgerwehr vom KZV zur “Leibgarde der Prinzessin” ernannt. Erst Anfang der 90er wandelte sich die Bürgerwehr zu dem was sie heute ist. Es bietet sich das Bild einer tanzstarken und recht disziplinierten Truppe. Im Jahre 1992 kam erstmalig ein Tanzmariechen zur Bürgerwehr, welches seither aus dem Geschehen nicht mehr wegzudenken ist und mittlerweile, im Jahr 2016, wieder Verstärkung durch eine zweite Tanzmarie erhalten hat. 1994 kam eine Fahnenschwenkergruppe hinzu, in der seit 1996 mit Kinder- & Jugendfahnenschwenker/innen die Jugendarbeit stark gefördert wird.
Mit der Rückkehr der Männertanztruppe, die jetzt die Säbel schwingen, wurde ein Standbein für das Rheinstadt
Konfetti geschaffen.
Das Rheinstadt Konfetti wurde im Jahre 1997 durch die Uerdinger Bürgerwehr, die Spielfreunde Uerdingen und die
Linner Burggarde Greiffenhorst ins Leben gerufen. Den Namen Rheinstadt Konfetti wählte man im Bezug zur
Rheinstadt Uerdingen (Rheinstadt) und da jede der teilnehmenden Truppen in ihren gewohnten Uniformen aufzieht –
bunt gemischt (Konfetti).Nach dem Vorbild der großen Wachaufzüge des Kölner Karnevals traten diese drei Vereine gemeinsam auf.
Eben diese Kölner sorgten 1999 dafür, daß die Spielfreunde Uerdingen das Rheinstadt Konfetti verließen und nun als Regimentsspielmannszug für die Kölner Prinzengarde spielen. Im Sommer 1999 traten Bürgerwehr und Burggarde an Gut Schlag Krefeld heran, so daß diese drei Vereine nun gemeinsam das Rheinstadt Konfetti bildeten.
Dieses ca. 50 Mann & Frau starke “Große Rheinstadt Konfetti” zeigte sich mit einem ca. 30 min. Programm, bei dem der Kommandeur der Bürgerwehr den Gardetanz (Burggarde), Mariechentanz und Offizierstanz (Bürgerwehr) zu Live Musik (Gut Schlag) präsentierte.
Es gab auch ein ca. 25 Personen starkes “Kleines Rheinstadt Konfetti”, von dem dann ein ca. 20 min. Programm, mit
Burggarde & Bürgerwehr und Musik vom Band, dargeboten wurde.
In der Session 2015/2016 ereilte die Bürgerwehr ein glücklicher Zufall. Das Prinzenpaar dieser Session, Nicole I. & Dirk II., wurde von Angela Merkel, der Bundeskanzlerin, zum tradtionellen Empfang mit 16 weiteren Prinzenpaaren geladen. aus NRW nehmen immer zwei Prinzenpaare teil, da Bonn als frühere Bundeshauptstadt ein „ständiger Gast“ in Berlin sein darf. Die Bürgerwehr wurde durch den Prinzen Dirk II. und durch die Minister Julian Schulz (Finanzen), Klaus Schluckebier (Persönlicher Minister der Prinzessin) und Christian Kwiatkowski (Orden und Tanz) samt Standarte würdevoll vertreten.